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HLK Integration in KNX

Hallo und herzlich Willkommen zu einem weiteren Blog zum Thema KNX & Lifestyle. 

 

In diesem Artikel erkläre ich Euch, wie ich meine neue Heizungsanlage der Firma Viessmann in Betrieb genommen habe und wie diese an die KNX Installation meines Hauses angeschaltet wurde. 

 

Ich hoffe Ihr erhält hier Anregungen bei der Planung Eurer Heizungsanlage in einem Neubau oder der Integration einer älteren Anlage im Bestandsbau in die KNX.

 

Also viel Spaß beim Lesen!

 

Euer Markus



Die Frage: Warum eigentlich ne Heizung steuern?

Heizungs oder Klimaanlagensteuerungen sind für Bauherren ein Thema, mit dem sie sich nicht gerne zuerst auseinandersetzen. Spätestens dann, wenn mal die Heizungsseitige Steuerung ausfällt, und man den Service kommen lässt, um nach dem Fehler zu suchen.

 

Doch stellt man als Bauherr dann schnell fest, das man sich wohl eher Gedanken gemacht hätte, um eventuell Fehler im System klar auslesen und protokollieren zu können.

 

Der Bauherr möchte in erster Linie eins:

 

Komfortabel und ohne Aufwand die Temperatur seines Hauses regeln. Gedanken wie Energiebilanz, Lüftung, Luftfeuchtigkeit, Warmwasserkomfort erschließen sich ihm vorerst nicht. 

 

Ebenso erschließt es sich dem Architekten / Planer nicht, warum er sich Gedanken um eine Heizung / Klimatisierung machen soll. Man überlässt die Planung meist dem Gewerk, welches auch die Durchführung macht und vertraut darauf, dass diese Firma ihre Arbeit wohl richtig macht.

 

Da der Fachplaner (Architekt) als auch der Heizungsinstallateur / Klimatechniker kaum Fortbildungen macht, kann er kaum wissen, welche Produkte sich am Markt befinden, da die Auswahl mittlerweile auch sehr groß geworden ist.

Heutzutage gibt es viele Arten der Wärmeerzeugung, die vor 10 Jahren noch Utopie waren. Eine davon ist die Wärmepumpe die mitunter unterschätzt wird, je nachdem, wo sie zum Einsatz kommt.

 

Die andere Möglichkeit besteht in der Kraft-Wärme-Kopplung die leider noch nicht im großen Umfang eingesetzt wird.

 

Fachplaner sollten eine Art Schnittstellenkoordination führen um die Gewerke wie Heizung, Klima, Lüftung und Elektro zusammenführt und eine Integration dieser gewährleistet so dass die Gewerke übergreifend ineinander verschmelzen.

 

Der Mehrwert hier im Beispiel einer Wärmepumpe ist folgender:

 

  • Steuerung der Anlage energieeffizient
  • Angenehmes Raumklima
  • Abgestimmte Raumtemperatur Heizen und Kühlen
  • Vorkühlen und Vorheizen der Anlage bei rapiden Wetterwechsel
  • Fernabfrage der Anlage, Einstellung und Fehlermanagement
  • Einbeziehen von Fremdwärmequellen zur Unterstützung der Anlage (Kamin, Solar, Photovoltaik)
  • Ebenso Einbeziehen von eventuellem Schwimmbadbau zur Unterstützung der Kühlung
  • Visualisierung der Anlage und verminderter Installationsaufwand

Vorgeschichte

Wie Ihr ja bestimmt schon in einigen vorangestellten Artikeln gelesen habt, bin ich schon sehr früh mit der KNX Installation in Kontakt gekommen. Bei einem Kunden in Saarbrücken hab ich vor über 20 Jahren die erste KNX Installation gesehen und beschloss so etwas auch in meinen Haus umzusetzen.

 

Damals war das Wort "Smart Home" noch nicht geprägt und der KNX Standart, wie wir Ihn heute kennen, wurde noch durch das Wort EIB geprägt. Die Möglichkeiten waren auch noch sehr begrenzt.

 

Ebenso war das Haus von Bill Gates, welches Anfang der 90er Jahre gebaut wurde ein Anreiz für die Integration einer Haussteuerung in meinem Haus.

 

So kam es dann dazu, dass ich 2005 ein Grundstück kaufte und begann, mein Haus zu bauen. Die Anforderungen an die Elektro.- und Heizungsinstallation als auch der anderen Gewerke war ganz klar definiert:

 

Alles soll steuerbar sein!

 

Bei der Elektroinstallation merkte ich schon, dass abgesehen von den verschiedenen BUS Arten (EIB / Powerbus / SPS) die einzelnen Gewerke kaum Ahnung oder Interesse an einer vernetzten Haussteuerung hatten.

Insbesondere bei der Heizungsinstallation wurde mir das sehr schnell klar. Nachdem ich verschiedene Angebote eingeholt hatte, wurde mir von einem Heizungsbauer eine Stiebel Eletron Wärmepumpe empfohlen.

 

Meine Wünsche wurden schon zur Angebotserstellung ganz klar definiert:

 

  • Wärmepumpe mit Solebohrung
  • Möglichkeit der aktiven oder passiven Kühlung
  • Steuerung der Wärmepumpe über meine KNX Installation
  • Ausbaumöglichkeit wenn Bedarf besteht

 

So bestellte ich die WPF 16 Wärmepumpe über meinen Heizungsbauer, was sich als großer Fehlgriff herausstellte.

 

Die Wärmepumpe wurde nach der Installation Ende 2017 vom Kundenservice der Firma Stiebel Eletron in Betrieb genommen und man hat sich als Kunde völlig übergangen / obgleich lästig gefühlt.

 

Zuerst begann es mit einer sehr oberflächigen Inbetriebnahme, in der einem sugerriert wurde, man hätte eine tolle Anlage gekauft. Doch beim Aufheizen des Estrich's wurde das Programm mehrfach unterbrochen.


Nach etlichen Anrufen bei dem Heizungsbauer wurde in Absprache / Vor-Ort Termin mit dem Servicetechniker der Firma Stiebel Eletron festgestellt, dass die Heizung sich aufgrund einiger Fehler, auf die ich hier nicht näher eingehen möchte, ausser Betrieb ging. 

 

Dies hatte dann zu Folge, dass ich die Abnahme des Gewerks Heizung schriftlich ablehnte.

 

Etliche Fehler und Störungen vergingen, und ich war mehr als unzufrieden. Ebenso sprach ich die Heizungsbaufirma, als auch den Service und die Servicehotline mehrere Male auf die Versprochenen Features wie

 

Aktive / Passive Kühlung

 

Steuerung der Anlage über KNX an

 

Doch man vertröstete mich immer wieder mit Argumenten, dass dies in den folgenden Monaten nachgerüstet werden könnte. Infolge dessen suchte ich auch in verschiedenen Foren, unter anderen im 

KNX-USER-FORUM nach Rat. Doch es stellte sich heraus, dass die Anlage eine Regelung hatte, die lediglich über eine RS-232 Schnittstelle

 

(bekannt als COM Schnittstelle älterer Computer / Vorgänger des bekanntes USB BUS) 

 

gesteuert werden könnte. So kam es auch dazu, dass ich mir diese Schnittstelle kaufte, doch eine Steuerung dieser in Verbindung mit meiner KNX Installation stellte sich als unmöglich heraus. 

Auf weitere Nachfragen beim Hersteller der Wärmepumpe als auch beim Hersteller der Steuerungseinheit (Komschröder) wurde mir  mitgeteilt, dass es für die entsprechende Steuerung meiner Anlage keine Möglichkeit gibt, diese mit KNX zu steuern. Dies sei nur möglich mit einer Steuerung der gleichen Anlage aus dem später Produktionsjahr 2018/19 die baugleich mit meiner Anlage wäre.

 

Auf Anfrage, ob man die Steuerung austauschen könnte, auch gegen großzügige Bezahlung meinerseits hieß es, man könne das machen....wolle aber nicht.

 

Ebenso stießen meine Anfragen bezüglich der passiven Kühlung auf taube Ohren. 

 

Nach etlichen weiteren Störungen der Anlage kam es im vergangenen Winter 2018 pünktlich zu Silvester zum Totalausfall der Wärmepumpe. Das ist etwas, was man keinem wünschen möchte. Die Firma Stiebel Eletron möchte nicht mehr ins benachbarte Frankreich (wo ich wohne) fahren, obgleich der Serivce Techniker aus der benachbarten Ortschaft kommt. Ich wurde an eine Zentrale von Stiebel Eletron in Frankreich verwiesen, die mir aber nicht weiterhelfen wollte / konnte.

 

So kam es nach etlichen kalten Tagen dann dazu, dass mir der Geduldsfaden riss und ich eine befreundete Heizungsfirma (Laux und Meurers) beauftragte, bei mir vorbei zu kommen und mir bei der Fehlersuche zu helfen.

 

In einem Gespräch mit dem Chef der Firma stellte sich heraus, dass der Pufferspeicher unterdimensioniert für mein Haus / Anlage war, die Pumpe nicht mehr förderte und die Instandsetzung mehrere tausend Euro kosten würde.



Der Kunde als Bittsteller. Ich habe hier erfahren, dass nicht jede Firma / Hersteller den Kunden als solchen ernst nimmt. Vielmehr wird der Kunde mittlerweile von einigen Unternehmen als Bittsteller abgetan. Um am Markt möglichst breit aufgestellt zu sein, werden Versprechungen suggeriert, die nicht eingehalten werden; auch nicht auf hartnäckiges Nachfragen.

 

Solltet Ihr einmal in diese Situation kommen, mein klarer Tipp vorneweg: Ganz klar kommunizieren! Sollte ein Unternehmen sich hier rausreden wollen, verzichtet auf den Auftrag und schaut Euch lieber nach einem anderen Hersteller um.


Der Entschluss - Viessmann

Da ich mittlerweile sehr verstimmt war über die Art, wie mit mir als Kunde umgegangen wird, und ich das durch mein Gewerk anders kenne (Estrichgewerk) beschloss ich Nägel mit Köpfen zu machen. Nach einem Besuch bei der Firma Laux und Meurers bestellte ich dort eine neue Wärmepumpe der Marke Viessmann mit einer aktiven Kühlung und einem KNX Gateway, dass mir die Anbindung an meine bestehende Hausautomation ermöglichen soll.

 

Bei der kurzfristigen Planung (in Anbetracht, dass ich schon mehrere Tage ohne Heizung war) wurden auch meine Wünsche klar und respektvoll umgesetzt:

 

  • Funktionierende Wärmepumpe mit Kundenservice
  • Aktive Kühlung
  • Einbindung in meine KNX Installation

 

 

Bei der Planungsphase der Anlage wurde auf meine  Wünsche eingegangen, und mir ein kurzfristiger Einbautermin (unter einer Woche) genannt der auch eingehalten wurde.

 

Ebenso wurden bei der Planungsphase über die Punkte

 

  • Wärmepumpengrösse
  • Aktive Kühlung
  • Einbindung der Anlage mittels KNX Gateway

auch weitere Punkte in Betracht genommen. So wurden auch die Punkte 

 

  • Wärmepufferspeicher
  • Trinkwasserstation
  • Sensorik
  • Soledruckwächter

ansgesprochen und auch umgesetzt.

 

Nach ein paar Tagen Wartezeit wurde die Anlage pünktlich geliefert und im Folgenden werde ich erklären, wozu die einzelnen Komponenten da sind und wie die Integration in die KNX von Statten geht.

Abbildung zeigt ein Schema der Wärmepumpe

Vitocal 300G wie sie bei mir verbaut wurde. Deutlich zu erkennen die großen Wärmetauscher.


Die Anlage - Beschreibung der Komponenten

Meine Anlage besteht aus folgenden Komponenten der Firma Viessmann

 

  • Wärmepumpe Vitocal 300-G als Solewärempumpe 17,4kw Leistung
  • Kältemodul AC-BOX
  • Pufferspeicher Vitocell 120-E (2x)
  • Trinkwassermodul Vitotrans 353 in Verbindung mit einem oben genannten Wärmepufferspeicher
  • KNX Gateway Vitogate 200 - KNX
  • LON Modul f. Vitotronic 200
  • Soledruckwächter der Firma Alco mit Schaltausgang
  • 3 Solebohrungen je 100 Meter tief

 

Abbildung Rechts zeigt die Vitocal 300-G in Verbindung mit dem Kältemodul AC-Box

 


In dem folgenden Artikel gehe ich kurz auf die Komponenten der Anlage und deren Zusammenspiel ein. Der darauf folgende Artikel beschreibt die Integration in die KNX Installation direkt.

Lieferung und Aufbau der Anlage

Auf dem Bild sehr gut zu erkennen, die ausgepackte Vitocal 300-G. Sehr gut zu erkennen die frontseitige tür mit der Schütz-Elektronik und weitere Verkabelung in den Deckel. Von allen Seiten sehr gut zugänglich und wartungsfreundlich.

 

Ebenso die großen Wärmetauscher die sehr effizient arbeiten.

Front und Rückseitige Anschlüsse der Wärmepumpe und der AC-Box für die Kühlung im Sommer (optional). Diese wird mit vorkonfektionieren Anschlüssen geliefert. Deshalb wird diese AC-Box links der Anlage positioniert!

 

ACHTUNG: Platzbedarf hier ermitteln

 

Mein Vorschlag: Aufstellen der Anlage etwas mittig an der Örtlichkeit um guten Zugang zu den einzelnen Komponenten zu ermöglichen! Folgendes Foto zeigt die Aufstellung

Auf dem Bild bitte ich die fehlende Isolierung zu entschuldigen. Diese wird in den nächsten Tagen montiert.

Bild zeigt die Wärmepufferspeicher für Heiz und Brauchwasser. Letztere mit der Trinkwasserstation Vitotrans 353 zu erkennen an der Steuerungsbox.

Trinkwasserstation Menue

LON Modul zur Installation in die Heizungsanlage. Hiermit wird die Verbindung zu dem Vitogate 200 KNX oder anderen Steuerungsgeräten hergestellt, wie z.B. weiteren Heizungsanlagen die in Kaskade geschaltet werden können.

Rechts in der Unterverteilung gut zu erkennen, das KNX Gateway Vitogate 200 KNX. Die Installation ist hier noch provisorisch, allerdings schon gut zu erkennen die Anschlüsse am KNX Gateway.

Anlagenaufbau - Inbetriebnahme

Wie schon oben auf den Fotos gezeigt, wurde die Anlage folgendermassen aufgebaut:

 

 

Die Vitocal Wärmepumpe wurde an die Sole angeschlossen:

 

( 3 Bohrungen im Aussenbereich 100 Meter tief die ein Glykolgemisch in sich führen. Diese wird an einen Soleverteiler im Aussenbereich angeschlossen und an die Wärmepumpe geführt).

 

Zeichnung Rechts erklärt den Aufbau hier.

 

 



Aus der Wärmepumpe heraus wird das so erzeugte Warmwasser an die Wärmepuffer 1 und 2 abgeführt. Zuerst in den Wärmepuffer der das Heizwasser zur Verfügung stellt, anschließend zum Brauchwasserpuffer mit angeschlossener Vitotrans 353 Trinkwasserstation.

 

Diese erhitzt das Wasser von anähernd 40°C auf 55°C und darüber hinaus mit einer Zapfleistung von über 8 Liter / Min. bei einer Heizleistung bis zu 65°C.

 

Davon unbeeinträchtigt wird die Fußbodenheizung mit Heizwasser versorgt. Diese bezeichnen wir hier als Heizkreis 1. Die Wärmepumpe versorgt auch einen zweiten Heizkreis, der 3 Badheizkörper mit Wärme versorgt so dass man in der Übergangszeit / Sommer am kühlen Morgen trotzdem Wärme nach dem Duschen im Bad hat. Diesen bezeichnen wir hier als Heizkreis 2.

 

 

Die in den Bildern angezeigt AC-BOX kehrt die Wärmepumpe im Sommerbetrieb um. Das heißt, die Wärmepumpe entzieht mittels heruntergekühltem Wasser der Fußbodenheizung den Räumen Wärme und führt diese in den Pufferspeicher ab. Bei einer erreichten Brauchwassertemperatur wird die überschüssige Wärme nicht nur dort gehalten, sondern an die Kollektoren im Erdreich weitergeführt. Quasi wird mit der Wärme, die aus dem Haus abgeführt wird, der Boden im Aussenbereich "erhitzt" um es einfach auszudrücken.

 

Es erschließt sich hier folgender Vorteil, gegenüber einer Luftwärmepumpe. Die Wärme wird nicht nur aktiv vom Haus abgeführt; vielmehr wird die Wärme so im Boden gespeichert, dass die Anlage wesentlich schneller auf Wetterumschwünge reagieren kann.

 

Wärmepumpen sind nämlich träge und brauchen eine gewisse Vorlaufzeit um Ihre Wärme zu erzeugen.


Die Wärmepumpe funktioniert also sozusagen als eine Art Kühlschrank für das Haus.

 

Der schöne Nebeneffekt hier ist die gleichzeitige Kühlung des Hauses bei Erzeugen von Warmwasser, da die Wärme des Hauses ja in den Pufferspeicher abgeführt wird.

 

Ebenso lässt sich ein Schwimmbad hier einbeziehen. Mann kann über einen getrennten Heizkreis ein Schwimmbad versorgen. Hier wird sozusagen zusätzlich das Schwimmbadwasser zur "Kühlung" des Hauses genutzt und gleichzeitig das Wasser im Schwimmbad auf eine angenehme Temperatur gebracht.

Da ich kein Schwimmbad habe, und auch nicht vorhabe eines zu bauen, sei hier nur diese Konfiguration vermerkt. Allerdings habe ich einen Server-Raum, den ich mit dieser Option zusätzlich kühlen möchte. Diese Art der Kühlung wird in einem weiteren Blog erklärt, der bald folgen wird.

 

Der Mehrwert hier ist eine kontrollierte Kühlung im Sommer wie im Winter als auch verminderte Energiekosten zur "Kühlung" des Raumes.

 

Weitere Möglichkeiten bestehen natürlich durch Anbindung eines Kühlraumes für Wein etc. wenn Bedarf besteht.


Anmerkung: Man unterscheidet bei Wärmepumpen zwischen aktiven und passiven Kühlbetrieb. Beim aktiven Kühlbetrieb wird die Wärmepumpe "umgedreht" und kühlt die Räume. Bei Passiven Betrieb wird nur das Solewasser aus den Erdkollektoren genutzt um die Räume "etwas" zu kühlen. Letztere Lösung ist die günstigere, ist aber nicht so effektiv. In beiden Fällen empfehle ich die Installation eines Taupunktwächters, wie er auch bei der Heizanlage in der Konfiguration mitgeliefert wird / muss. 

 

Bei nicht installierten Taupunktwächter entsteht Kondenswasser auf dem Boden / Wanden / Schränken und kann nicht nur zu Schimmelpilz führen sondern auch den Boden "nässen", weil sich die Luftfeuchtigkeit am zu kühlen Boden niederschlägt.

Die Anbindung an die Hausautomation - KNX

Wie schon in dem vorausgegangenen ausführlichen Informationen nehme ich in diesem Artikel Bezug auf die Installation der Heizungsanlage / Wärmepumpe an die KNX Installation.

 

Diese erfolgt mittels Gateway Vitogate 200 KNX

 

Man kann diese auch ohne unterstützenden Server ausführen. Allerdings nehme ich hier Bezug auf meine Installation mit dem Gira Home Server / in meinem Fall Gira Facility Server 4.0

 

Um diese Umsetzung zu ermöglichen, ist natürlich die ordnungsgemäße Installation der Anlage vom Fachbetrieb zu gewährleisten. Nachdem dieser die Anlage in Betrieb genommen hat, und sämtliche Werte der Heizungsanlage parametrisiert sind, kommt die eigentliche Arbeit für die KNX-Anbindung.

 

Die Vitocal 300-G hat Ihre Hauptelektronik unter dem Hauptdeckel obere Seite der Pumpe, die sich abheben lässt. Dort findet man die Hauptelektronik, die der Heizungsbauer / Elektriker anschließt.

 

 

 

Ganz links unten zu erkennen. Das erwähnte LON Modul, das die Kommunikation zu den einzelnen "Teilnehmern" der gesamten Heizungsanlage gewährleistet.


WARNUNG!!! Elektrische Arbeiten niemals selbst herstellen! Immer den Fachbetrieb Elektriker / Heizungsbauer / Klimatechniker beauftragen. Unsachgemässe Installation führt nicht nur zum Erlöschen der Garantie sondern kann auch Unfälle hervorrufen!

LON MODUL

Das LON Modul wird zuerst in die Hauptplatine der Anlage installiert. Dieses kommuniziert nicht nur mit dem Gateway sondern auch mit allen anderen Teilnehmern der Anlage wie Pufferspeicher 1 & 2, Pumpen, Trinkwasserstation etc.

 

Die Anlage selbst hat je eine Teilnehmeradresse, also für Wärmepumpe, Kühlungseinheit AC-Box, Pufferspeicher etc. Ebenso wie das nachgeschaltete KNX Gateway, dass zum Schluss der Gruppe angeschaltet wird.

 

Dies erfolgt mit dem entsprechenden LON Kabel, das wie ein Netzwerkkabel aussieht.

 

Bei nicht Vorhandensein des KNX Gateway's wird der letzte Teilnehmer in dieser Linie terminiert. Das heißt, ein Stecker wird beim letzten Teilnehmer zusätzlich eingesteckt, der die Verbindung terminiert und der Steuerung der Wärmepumpe sagt, dass hier "SCHLUSS IST", um's einfach auszudrücken.

Beim KNX Gateway entfällt dieses.

 

Das Gateway Vitogate 200 KNX terminiert selbst die Leitung. Den Anschluss, den das Gateway nachfolgend erklärt bietet, dient zum Anschluss einer Netzwerkleitung.

 

Nach Einstecken des LON Moduls wird dieses durch den Heizungsbauer in Betrieb genommen, in der Software der Warmepumpe. Hier werden bei eingeschalteten Gateway die Teilnehmer definiert. Das Gateway hat eine Teilnehmernummer von 98, die verändert werden kann.

 

Nachfolgende Abbildungen zeigen die Hauptsteuerung der Vitocal 200-G


Vitogate 200 KNX einstellen / in Betrieb nehmen

Wie auf dem Bild gut zu erkennen sieht man die Vitogate 200 KNX in der Unterverteilung.

 

Wie erwähnt besitzt diese eine Zuleitung

 

  • Für den LON BUS
  • Für das KNX Netzwerk
  • Für eine weitere Netzwerk / KNX IP Verbindung
  • Strom (na klar)

Wenn man die obere Abdeckung abzieht entdeckt man im folgenden die Anschlüsse, LED Lampen und die Funktionsknöpfe, wie auch in der Montage und Serviceanleitung die mitgeliefert wird dokumentiert.

 

 

Für den folgenden Punkt KNX Parametrisierung ist für uns die Taste T2 ausschlaggebend. Diese wird nach erfolgreichem Import wie folgt beschrieben gedrückt. Also bitte merken!

Inbetriebnahme über die ETS

Für die folgenden Schritte sei wiederum bemerkt, dass die Inbetriebnahme auch über die ETS (Software für die KNX Installation) nur durch Fachpersonal erfolgen soll. Hier ist der Elektriker / Systemintegrator gefragt. Ausprobieren und unsachgemässe Installation können zum Totalausfall der Anlage führen!

Nachdem die Anlage so weit in Betrieb genommen wurde, das LON Modul erfolgreich eingesetzt und in der Heizungsanlage parametrisiert wurde (Teilnehmernummer aktualisieren) kann es nun zum eigentlichnen Teil, der Integration in den KNX Bus gehen.

 

Hierzu ruft man bitte die ETS auf und importiert bitte zuerst die Software / Plugin für das Gateway.

 

Die Software findet man unter untenstehenden LINK:

 

 

Anschließend importiert man die Produktdatei in der ETS wie auf nachfolgenden Bildern erklärt.

 

Auch hier wiederum: Nur durch den Fachmann machen lassen!


Über die Funktion "Kataloge Importieren" die Produktdatei bitte importieren und abspeichern.

Bei erfolgreichen Import sieht man hier das Gateway, welches man dann in dem entsprechenden Gewerk / Etage / Unterverteilung einpflegen kann. Hier bitte die entsprechende Physikalische Adresse programmieren indem man die Programmiertaste am Gerät drückt und die ensprechende Physikalische Adresse im System / ETS hinterlegt.

 

Danach kann man folgend das Gerät parametrisieren:

Anschließend wählt man das Gateway über den PARAMETER REITER aus und es öffnet sich folgender Dialog

Hier bitte auf "Produktspezifischen Parameter" klicken!

Bild oben zeigt die Vergabe der IP Adresse zusätzlich zur Physikalischen Adresse in der ETS. Diese wird bei der Programmierung an das Gerät gesandt.

Man sieht hier deutlich nun die Datenpunkte die man sortieren, übernehmen kann. Nach erfolgreichen Anklicken dieser werden die Datenpunkte der ETS zur Verfügung gestellt, und die Vergabe von Gruppenadressen für das Gerät kann erfolgen. Hierbei ist zuerst die Anlagenkonfiguration, die vom Heizungsbauer parametrisiert wurde zu erfassen. 

 

Anschließend ist ein grünes Licht sowohl hier als auch an dem Vitogate 200 KNX zu sehen.

Wie auf dem Bild oben zu erkennen kann man nun die Datenpunkte in die ETS übernehmen, Gruppenadressen zuweisen und diese dann weiter für seine KNX Installation verwenden.

Export der Daten und Weitergabe an den Homeserver

Dies war natürlich sehr viel Input für Euch, und nicht jeder kann dies auch nachvollziehen, wenn man nicht mit der ETS vertraut ist.

 

Deshalb sollte man solche Arbeiten Leuten überlassen, die das gelernt haben und nicht selbst "rumfummeln". Das kann nämlich zum Ausfall der Analge führen. 

 

Ebenso ist das Gateway von Viessmann sehr mächtig. Man kann sehr viele Einstellungen vornehmen. Diese Anleitung sollte nur den Betrieb / Anschaltung an die ETS zeigen.

Zur Übersichtlichkeit werde ich in einem getrennten Blog dieser Tage die Anbindung der Datenpunkte an den Home/Facilityserver zeigen, weil wie gesagt die Übersichtlichkeit darunter leidet.

 

Wenn man die Daten / die OPC nun Exportiert, kann man wie gesagt die Daten für den Home/Facilityserver weiter nutzen um sie in die Visualisierung einzupflegen und die Heizung zu kontrollieren /steuern.


Bild zeigt den erfolgreichen Import im Experten des Homeservers / Facilityservers. Dort können die Datenpunkte nun weiter verwendet werden um die Heizung zu kontrollieren / zu steuern.

Fazit: Warum?

Es stellt sich natürlich die Frage: Warum? Nun, im Folgenden erkläre ich, warum ich dies so wollte.

 

Zum Einen wollte ich eine Anlage auf die ich mich hundertprozentig verlassn kann.

 

Zum Anderen wollte ich gerne über den Zustand der Heizung informiert sein, was bisher nicht möglich war.

Ich wollte einfach nicht abhängig sein von irgendwelchen Geräten, die dann meine schönen Wände verschandeln, wie einen Raumcontroller etc. Das kann man heute auch anders handhaben.

 

Ebenso habe ich nicht nur die Störmeldungen der Anlage im Griff, sondern kann auch den Verbrauch der Anlage nachvollziehen.

 

In dem versprochenen weiteren Blogeintrag werde ich Bezug nehmen, auf die Einbindung der Anlage an den Gira Homeserver / Facilityserver und aufzeigen, wie Vorteilhaft dies in alltäglichen Betrieb ist.

 

Man kann so nicht nur Energie sparen und komfortabel leben mit einem angenehmen Raumklima.

In naher Zukunft werde ich auch unter Bezugnahme der Wetterdaten der Wetterstation, als auch der Wettervorhersage die Anlage "vorarbeiten" lassen. Nehmen wir mal an, im Sommer hat sich eine Schlechtwetterfront angekündigt, kann ich die Anlage schon früher Wärme produzieren lassen und bedarfsgerecht einsetzen.

 

Wenn man dann noch die Stromtarife des Nachtstroms im Auge behält, hat man sich sehr viele Kosten gespart.

 

So bedanke ich mich für Eure Aufmerksamkeit und hoffe, Ihr könnt auch in Eurer Installation das umsetzen.



Besonderen Dank noch einmals hier an dieser Stelle der Firma Viessmann für die tolle Anlage! Ich bin sehr zufrieden. Ebenso möchte ich der Firma Laux und Meurers, insbesondere den Facharbeitern Richard, der Geschäftsführung und den Mitarbeitern danken, die mir so aus der Patsche geholfen haben. Das ist nicht selbstverständlich!

 

Auch lieben Dank an Peter Sperlich, der mich so tatkräftig aber auch mit guten Zureden unterstützt. Ebenso möcht ich der Firma Gira danken, für die tolle Software wie der Wettervorhersage, die ich momentan hier einbinde. Insbesondere Herrn Steinkvich, der all meine Anforderungen umsetzen lies, die im aktuellen Experten / Softwarestand 4.8 umgesetzt wurden. (Ich geb einen aus!)

 

Ebenso sei noch die Firma Peaknx erwähnt, insbesondere Gerald, der mir das Panel zur Verfügung gestellt hat, welches tatellos funktioniert.

 

Auch möchte ich Ralf Nilles nicht vergessen, der mir den neuen Facility Server beschafft hat.

 

Lutz Leininger möcht ich nicht vergessen. Danke für den Tip mit den Gruppenadressen.

 

Meinen Elektriker Michael Augustin der Firma Bartruff. Immer offenes Ohr und sehr guter Arbeiter. Danke dass Du mir die ETS erklärt hast.

 

Auch möchte ich meiner Frau Antje danken, die mich immer mit Rat und Tat, aber auch mit sehr viel Geduld unterstützt.

 

Und besonderen Dank wiederum allen Leuten aus dem KNX User Forum, die ebenso sehr viel Unterstützung und Anreize gebracht haben.

 

Alles Gute von mir!

 

Euer Markus