2024. In was für einer tollen Welt leben wir! Wenn man sich so die Werbung anschaut wird einem suggeriert, das man einfach hier und da was einstöpselt, und dann funktioniert das ganze Haus wie aus Geisterhand. Schön wär's!

Wie ich mir vor fast 20 Jahren mein Haus mit KNX Bus ausstattete war der Gedanke noch nicht, mal Waschmaschine und Fernseher zu steuern. Seitdem hat sich zugegeben sehr viel getan. 

Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich kurz nach meinem Einzug die Küche bekam, und da schon das erste Miele@home eingebaut war. Zu der Zeit konnte man mit einem Einschubmodul viele Geräte damit ausstatten, die dann über den Stromanschluss eines Gerät's Daten über einen Powerbus an ein Gateway geschickt hatten. Man konnte dann die Daten auf den Geräten selbst, als auch über einen Webbrowser anzeigen. Später kam dann auch eine App für das Iphone heraus, die das auch ermöglichte. 

Später brachte Gira ein Plugin für seinen Homeserver heraus, das dann auf der Visualisierung ebenso die Daten anzeigte. 

Jetzt wollte ich gern die Daten der neuen Geräte in meinen Quadclient mittels Plugin integrieren. Doch zwischenzeitlich hat Miele die Zusammenarbeit mit Gira eingestellt. Das Plugin gibt es nicht mehr. 

Ganz ehrlich...ich hab dafür auch noch Geld zusätzlich bezahlt. Erbärmlich! Wenn ich als Hersteller auf die Qualität meiner Produkte Langzeitgarantien gebe, und mich so damit rühme, das da alles möglich ist, sollte ich hier anders handeln.

Den Vogel schießt Miele allerdings mit IoT ab. Die Daten, die ich in mein Smarthome abgreifen möchte, lassen sich über eine API abgreifen...über einen Server von Miele. Man muss erstmal wissen, wo man die Daten abgreift, sich Key's etc. generieren, die man dann irgendwie dann zum Beispiel via Home Assistant abgreift und in seine KNX Installation integriert. Ehrlich? Für'n Arsch!

Warum? Man bekommt zum Beispiel verschiedene Werte, aber nicht das, was man benötigt. Zum Beispiel die Füllstände der Reiniger von Kaffeemaschine (ich habe eine Vollautomatische mit Selbstreingungsfunktion) oder dem Waschmittel für die Waschmaschine. 

Homekit ist schon ne "feine Sache", wenn man keine konventionelle KNX Installation hat. Es gibt viele Geräte, die es unterstützen und viele davon sind einfach integrierbar. 

Das können zum Beispiel Hue Lampen, ein Rasenmäher oder sogar Kameras sein. Hier kommt es auch zugute, das Apple mittlerweile der Matter Bewegung beigetreten ist. 

Im Gegensatz zu anderen Herstellern hat Apple hier eines erkannt: Der Kunde ist nicht der Programmierer! Und das sollte er auch nicht sein!

Der Installationsprozess läuft meist so ab, das man mit seinem Handy entweder in die Nähe des zu installierenden Geräts geht und dann den Installationsprozess am Handy auslöst, oder mit dem Handy einen QR Code abscannt, der das gleiche Prozedere auslöst. 

Hier sei mal noch ein Seitenhieb an Miele gerichtet: Wenn Ihr schon für Eure App einen Anmeldeprozess mit QR Code einrichtet....dann klebt den QR Code nicht hinter einen Spülbehälter, wie bei der Kaffeemaschine oder die Rückseite der Wasserschublade der Dampfbackofens. So was gehört in die Bedienungsanleitung, bitte ausgedruckt!

Ich verlange mir persönlich mal mehr Einsatz in dieser Sache von der KNX.ORG. Es kann nicht sein, das man im Jahr 2024 ein Haus mit KNX sauber programmiert, das alle Datenpunkte klar und deutlich definiert sind, und man dann mit der Unterhaltungselektronik versagt. 

Ich möchte nicht zeit.- und kostenaufwändig Dinge installieren und programmieren, die dann nur halbherzig oder gar nicht funktionieren.

Dazu gehört Fernseher, Wasch.- und Spülmaschine, Trockner aber auch Dinge wie Telefon.

Nehmt die Hersteller mit an Board...und in die Pflicht.